KPU Kryptopyrrolurie

Die Kryptopyrrolurie, kurz KPU, wurde von ca. 40 Jahren von Carl C. Pfeiffer und Mitarbeitern sowie von Irvine ausführlich beschrieben und näher charakterisiert.

 

Sie ist jedoch seitdem weitgehend in Vergessenheit geraten. Die Kryptopyrrolurie wird in differentialdiagnostische Überlegungen selten mit einbezogen.

 

Als Pyrrole bezeichnet man die Bausteine des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin. Bei einem gesunden und vitalen Stoffwechsel fallen diese als Abbauprodukte des Eiweißstoffwechsels an. In einem gesunden Körper in einer normalen, geringen Anzahl notwendig. Der Weg der verbrauchten Pyrrole werden an Gallensäuren gebunden, in den Darm transportiert, wo sie dann auf natürlichem Wege als Abfallprodukte eliminiert werden.

Leidet ein Mensch dagegen an Kryptopyrrolurie (KPU), dann ist sein Stoffwechsel mit zu vielen Pyrrolen überlastet. Durch diese Überbelastung schafft die Galle die Verarbeitung nicht mehr und so werden die Pyrrole über die Nieren ausgeschieden. Auf diesem Wege tritt eine sogenannte Chelatbildung (Verbindung mit Metallen) mit wichtigen Nährstoffen, unter anderem mit Spurenelement Zink und dem Vitamin B6, ein.

 

Normalerweise werden Pyrrole nicht in freier Form mit dem Urin ausgeschieden.

Ein einfacher Urintest zeigt die Störung auf. Durch den Nachweis einer abnorm gesteigerten Pyrrolausscheidung im Urin kann sie mit hoher Zuverlässigkeit als Kryptopyrrolurie diagnostiziert werden.

Folgen der KPU

Dieser Verlust von Zink und Vitamin B6 bedeutet ein schwerwiegendes Problem für den Stoffwechsel. Doch nicht nur der Stoffwechsel leidet, auch kann dieser gravierende Mangel physische und psychische Probleme bereiten. 

 

Etwa 10% der Bevölkerung weisen eine enzymatische Störung des des Häm-Stoffwechsels auf.

Unter normalen Lebensbedingungen wird dies weitgehend kompensiert.

Unter Stresseinwirkung kann die Stoffwechselstörung dekompensieren und sich mit unspezifischen, teilweise verwirrenden Symptomen zeigen.

 

Dieser Mangel an diesen wichtigen Nährstoffen wird, ebenso wie Lernschwierigkeiten, auch für das Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom und Hyperaktivität (ADS/ADHS) mit verantwortlich gemacht.

Mit diesem Beschwerdebild fragen immer mehr Eltern mit ihren „Problemkindern“ den Arzt um medizinischen Rat. Zu häufig werden diese Kinder als hyperaktiv eingestuft und entsprechend dieser Diagnose mit Medikamenten therapiert. Eine wichtige Beobachtung ist, dass in Stresssituationen, Leistungsdruck sowie Misserfolge die Symptome verstärken und Angstzustände die Folge sein können.

 

Klinische Verdachtsmomente für eine KPU sind:

  • Unklare neurologische Symptome
  • Hirnfunktionsstörungen
  • Gedächtnisstörungen unklarer Ursache
  • Psychotische Störungen
  • Häufige Verschlechterungen des Kurzzeit- und Namensgedächtnisses oder der Handschrift
  • Besondere Begabungen
  • In Stresssituationen angstneurotische Zustände
  • Depressionen
  • Schlafstörungen
  • Wahrnehmungsstörungen
  • Starke emotionale Schwankungen
  • Nervöse Erschöpfung
  • Traumerinnerungslücken
  • ADHS/ADS

Symptome der Pyrrolurie, die bei ADHS/ADS eine Rolle spielen:

  • Lernschwierigkeiten, Verhaltensstörungen, Hyperaktivität, Legasthenie
  • Leistungseinbußen spezifischer Hirnfunktionen, wie
    • Konzentration
    • Namengedächtnis
    • Fehlende Traumerinnerung
    • Kurzes Kurzzeitgedächtnis
  • Entwicklung anderer Sonderbegabungen, z.B. phänomenale Gedächtnisleistungen
  • Altklugkeit, musische Sonderbegabungen
  • Besonders kreativ, originell
  • Verschlechterung der Handschrift bei Stress
  • Chaos im Kinderzimmer
  • Pyrroluriker benötigen Freiraum und Rückzugsmöglichkeiten
  • Pyrroluriker haben einen großen Gerechtigkeitssinn und sind gute Beobachter
  • Stressunverträglichkeit

Neben neuropsychiatrischen Symptomen:

  • Rheumatologische Beschwerden => durch die Schmerzen: Bewegungsmangel
  • Autoimmunerkrankungen
  • Übersäuerung von Organismus und Bindegewebe
  • Darmstörungen, die Aufnahme der Nährstoffe aus der Nahrung ist erheblich gestört
  • HWS Syndrom
  • Chronische Verläufe von Viruserkrankungen meist aus der Herpesgruppe,
  • Kinderkrankheiten (typisch) Polypen, Zöliakie
  • Mykosen (Pilze) und Parasiten im Körper
  • Multiorganerkrankungen (Patienten mit Multiorganerkrankungen, die diagnostisch nicht abgeklärt werden konnten)
  • MCS, (Multiple Chemikalien Sensibilität), Vergiftungen mit Schwermetallen
  • Unterzuckerung
    • Menschen mit ADHS/ADS haben schlechte Essgewohnheiten
    • Frisches Obst und Gemüse wird nicht gern gegessen
    • Übermäßger Genuss von Süssigkeiten und Lebensmittel mit hohen Kohlehydraten, Fastfood
    • Zu hohe Insulinausschüttung der Bauchspeicheldrüse  mit Unterzuckerung als Folge
    • Die Sucht nach Süßem wird dadurch verstärkt

Wenn die Diagnose nach dem Urintest gesichert wurde, beginnt die eigentliche Arbeit.

 

Da es sich bei der KPU um eine Mitochondriopathie handelt, werden weitere Laboruntersuchungen notwendig sein, um bestehende Vitamin- und Mineralstoffmängel auszugleichen. Desweiteren sprechen wir über eine Umstellung der Lebensweise, wie Ernährung, Entgiftung, ausreichend Schlaf, Entspannung und die richtige Atmung.

 

  • zuzüglich bei Menschen mit Aufmerksam- und Konzentrationsstörungen, ADHS/ADS, Verhaltensauffälligkeiten, Ängsten, Depressionen und zur Stressreduktion setze ich nach Absprache sehr gerne die Neurofeedbacktherapie ein.