LRS Lese- / Rechtsschreibschwäche

In der Regel wird eine Schwäche im Rechtschreiben von den meisten Eltern Anfang bis Mitte der 3. Klasse festgestellt. Werden zu Anfang der Schulzeit die Diktate noch geübt – und von Kindern mit LRS zur Fehlerreduktion richtig auswendig gelernt – so erfolgt ab der 3. Klasse häufig eine Umstellung oder gar Erweiterung des Grundtextes. Die Kinder können die auswendig gelernten Wörter also nicht mehr der Reihenfolge nach abrufen.
In Mathematik kommen die Textaufgaben dazu, d. h. sinnerfassendes Lesen ist erforderlich. Dadurch, dass das häufig nicht möglich ist verschlechtern sich die Leistungen auch im Rechnen, obwohl das vorher nie große Probleme bereitet hat.



Die Ursache der Schwierigkeiten Ihres Kindes kann eine unzureichende Wahrnehmungstrennschärfe (Teilleistunggschwäche) sein.

Wenn Sie Ihr Kind in der folgenden Liste „wiederfinden“, rate ich Ihnen zu einer Abklärung der Defizite.

Folgende Schwierigkeiten lassen eine LRS vermuten:

  • Buchstaben werden gespiegelt
  • Auslassung von Buchstaben
  • Vertauschung ähnlich aussehender oder ähnlich klingender Buchstaben
  • Probleme beim Abschreiben
  • unsaubere Handschrift
  • verkrampfte Stifthaltung
  • Probleme beim Schreiben auf den Linien zu bleiben
  • Probleme beim Einhalten von Abständen zwischen einzelnen Wörtern
  • Fehlerinkonstanz
  • „Erraten“ von Wörtern beim Lesen
  • häufiges Verrutschen in der Zeile beim Lesen
  • niedriges Lesetempo
  • mangelndes Lesesinnverständnis
  • Diskrepanz zwischen Lese-Rechtschreibleistungen und den Leistungen in nichtsprachlichen Fächern
  • Schwierigkeiten bei Raum-Lage-Beziehungen
  • Schwierigkeiten bei Reihenfolgen (Aufsagen des Alphabets, der Monate ...)
  • verstärktes Üben vor Diktaten ohne nennenswerte Erfolge
  • erhöhter Zeitaufwand bei den Hausaufgaben
  • Unstrukturiertheit
  • Ausbildung von Sekundärsymptomen (kein Selbstwert, Schulunlust)